Katastrophe in Kleinsölk und Stein an der Enns in Zahlen

Über 100.000 Arbeitsstunden leisteten Bundesheer, Feuerwehr, Bergrettung und Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Liezen, um die Schäden des Unwetters Mitte Juli in Kleinsölk und Stein an der Enns zu beseitigen. Am Freitag wurde Bilanz gezogen.
Die Landesregierung und die Einsatzorganisation haben nach dem Ende des 40 Tage dauernden Hilfseinsatzes nach einem schweren Unwetter in der Obersteiermark am Freitag Bilanz gezogen. Rund 230 Bundesheer-Soldaten und 683 Feuerwehrleute – unterstützt von der Bezirkshauptmannschaft, Bergrettung und Rotem Kreuz – hatten seit dem Unwetter Mitte Juli mit den Brennpunkten in der Kleinsölk und in Stein an der Enns an der Beseitigung der Schäden und der Wiederherstellung der Infrastruktur gearbeitet.

Bei der Bilanz am Freitag auf der Breitlahnhütte auf der gleichnamigen Alm in der Kleinsölk bedankte sich LH und Katastrophenschutzreferent Franz Voves (S) zusammen mit dem Kleinsölker Bürgermeister Karl Brandner bei den Einsatzkräften. „Allein Bundesheer und Feuerwehren haben weit über 100.000 Einsatzstunden geleistet, um den eingeschlossenen Menschen zu helfen und so rasch wie möglich die verwüstete Infrastruktur wieder instand zu setzen“, so Voves. Auch das Rote Kreuz, die Bergrettung und der Führungsstab der Bezirkshauptmannschaft Liezen seien rund um die Uhr im Einsatz gewesen.
Über 100.000 Arbeitstunden
Laut dem steirischen Militärkommandanten Brigadier Heinz Zöllner hatten die rund 230 Soldaten insgesamt rund 90.000 Arbeitsstunden geleistet und vor allem in den ersten Tagen Erkundungs- und Versorgungsflüge mit Hubschraubern zu den 14 abgeschnittenen Almen durchgeführt. Die 683 Einsatzkräfte der insgesamt 43 Feuerwehren hatten in rund 17.000 Einsatzstunden – ein Gegenwert von rund 600.000 Euro – u.a. Sachwerte von über einer Million Euro gerettet, so Bezirksfeuerwehrkommandant Gerhard Pötsch. Rund 900 Stunden wurden von den zuständigen Mitarbeitern der Bezirkshauptmannschaft Liezen geleistet, wie Bezirkshauptmann Josef Dick angab. Die Bergrettung wiederum hatte Arbeiten im schwierigen Gelände unterstützt und war vor allem beim Suchen neuer Quellen zur Wasserversorgung im Sölktal tätig.
67 Personen zeitweise eingeschlossen
Von den rund 370 Hektar Nutzfläche im Kleinsölktal und im Sattental bei Pruggern waren 171 Hektar von dem Ereignis betroffen. Die Flutwelle verwüstete 50 Wohnobjekte und Wirtschaftsgebäude, 67 Personen waren zeitweise eingeschlossen, 55 von ihnen wurden am 18. Juli evakuiert. Nicht nur Kleinsölk und Stein an der Enns, auch die umliegenden Gemeinden Großsölk, Mitterberg, Gröbming, St. Martin am Grimming, Michaelerberg, Pruggern und Niederöblarn verzeichneten enormen Schäden, hieß es.