Segelflieger geriet in ÖBB-Leitung: Abgestürzt

Dramatischer Rettungseinsatz Dienstagnachmittag unweit des Flugplatzes Niederöblarn: Bauern und ein Lkw-Fahrer halfen bei der Bergung der Verletzten. Ein Segelflugzeug ist in eine ÖBB-Oberleitung geraten und abgestürzt.
Sie befanden sich gestern Nachmittag im Landeanflug auf den Flugplatz Niederöblarn, wo das Segelflugzeug auch gestartet war. Dabei dürften die Piloten Hartwig P. (67) aus Aschach (NÖ) und Max S. (63) aus Schladming in schwierige thermische Verhältnisse geraten sein. Fazit: Das Segelflugzeug flog zu tief, streifte die Oberleitung der ÖBB und eine Stromleitung und stürzte schließlich ab.
Das Fluggerät blieb mit dem Cockpit nach unten liegen, die beiden Insassen waren darunter eingeklemmt. „Rund eine Viertelstunde lang“, berichtet ÖAMTC-Hubschrauberpilot Robert Schornsteiner von der nahe gelegenen Flugeinsatzstelle Niederöblarn, der den schwer verletzten 67-Jährigen schließlich ins Krankenhaus nach Schladming flog.
Dabei war der Rettungseinsatz perfekt vor sich gegangen, denn nicht nur die Feuerwehren von Stein an der Enns und Öblarn waren rasch vor Ort, auch zahlreiche Augenzeugen des Unglücks kamen zu Hilfe: Bauern, die auf der nahen Wiese beim Heuarbeiten waren, sowie der Lenker eines Holztransporters, der gerade zufällig vorbeikam. „Feuerwehrleute haben ihn auf der Straße angehalten“, so Feuerwehrsprecher Ferdinand Moser.
Der Kraftfahrer zögerte keine Sekunde: Er hängte seinen Anhänger ab, fuhr mit dem Zugfahrzeug zur Absturzstelle und hob mit dem Kran das Flugzeug hoch. So konnten die beiden Verletzten, die bei Bewusstsein waren, befreit werden. Notärztin Christine Krisch hatte sie da bereits medizinisch erstversorgt.
Jetzt ermittelt die Kriminalaußenstelle Niklasdorf, wie es genau zum Unfall kommen konnte.